Peloponnes Reise 11 Mani Ostseite bis Githio

Dienstag 21.05.2019 – 30. Tag

Kap Tenaro nach Kamares Surferbucht und Kontronas

Nach einer ruhigen Nacht koche ich was warmes: Rösti und Spiegeleier, schmeckt auch hier sehr lecker.. mhhhh! Nach dem Frühstück bewegen wir uns und schauen uns nachher noch die wunderschönen Mosaike an, welche einen römischen Ursprung haben. Die Mosaike scheinen in einem noblen, römischen Haus mit Schwimmbad zu sein, dessen Grundmauern noch gut ersichtlich sind.
Weiter geht unsere Fahrt über die Ostküste hoch in steilen Serpentienen und wieder gleich steil runter in die engen Dörfer Kenourgia, Lagia, was sehr maniotisch, eng und schön ist, Kokkala und wie all diese kleinen Dörfer heissen. Ohne Navi wäre ich hier aufgeschmissen, denn meistens steht die Ortschaft auf der Tafel nur in griechisch, was für mich wie elektrisch aussieht. Grössere Orte, in welchen mehr Tourismus herrscht, sind auch so angeschrieben, dass wir es lesen können. Kurz vor meinem neuen Ziel durchfahre ich ca. 5 km wieder eine enge Strasse und hoffe immer, dass keiner kommt, denn es bestehen kaum Ausweichstellen. Fast ganz zuletzt warte ich in einer Kurve noch einen Lastwagen ab und dann erblicke ich die wunderschöne weite Surferbucht Kamares mit Sandstrand und praktisch keiner Strömung im Meer. Wir glauben zuerst, wir sind an einem See und geniessen hier den ganzen Nachmittag mit schwimmen und arbeiten und Sonnenbaden. Jetzt hat sich unsere Haut ja langsam an die südliche Sonneneinstrahlung gewohnt.
Abends beschliessen wir an einen nah gelegenen Badeplatz zu fahren und landen so im kleinen Schiffshafen von Kontronas direkt auf der Mole in vorderster Position. Ganz speziell hier.. wau… da bleiben wir für diese Nacht. Es gesellen sich noch 6 weitere WOMI`s hinter uns und es ist auch hier sehr ruhig. Zwei Fischerboote fahren noch raus aufs Meer, ein alter Grieche spaziert patschiefig an FeBu vorbei, mustert ihn und läuft weiter und setzt sich auf einen grossen Stein, lehnt sich bei 27 Grad zweifach langärmelig angezogen an den Wellenbrechstein und schaut meditativ aufs ruhige Meer hinaus. Abends ist das kleine Dorf und die Bucht schön beleuchtet und wir sind sicher, dass wir auch hier bestens schlafen können.

Mittwoch 22.05.2019 – 31. Tag

Kontronas zum Githio-Ost/Paralia Gilfadas / Frachtschiff

Die Nacht ist schon wieder Vergangenheit und ein neuer Tag ist angebrochen. Die zwei Fischer fahren morgens um 6 Uhr wieder aufs Meer hinaus. Ob sie erfolgreich zurück kommen weiss ich nicht, denn wir verlassen diese Mole bevor die Fischer zurück sind. Die Fahrt geht weiter an den letzten Hauptort der Mani im Nordosten: Githio-Ost/Paralia Gilfadas. In dieser schönen Badebucht mit dem langen Sandstrand kommen wir abends fast bei Dunkelheit an. Unweit des Stellplatzes ist ein altes verrostetes Frachtschiff gestrandet und es ist eine Attraktion zum Anschauen. Ganz alleine sind wir hier auch nicht, spielt auch keine Rolle, Hauptsache es ist ruhig.

 

Donnerstag 23.05.2019 – 32. Tag

Githio-Ost/Paralia Gilfadas Frachtschiff

Nach einer ruhigen Nacht scheint die Sonne wieder auf den Frühstückstisch und das „Zigeunerleben“ ist einfach herrlich 😊 Heute Vormittag laufe ich zum Frachtschiff und amüsiere mich total in dem Rosthaufen. Die Sonne scheint rein und ich knipse doch einige Fotos zur Auswahl. Nachher flaniere ich dem Meer entlang durch den warmen Sand bis ich nicht mehr weiter komme bei den Klippen.

Am Nachmittag fahren wir nach Githio und ich schaue mir diesen Hauptort an. Viele Läden sind noch geschlossen, es ist auch hier Zwischensaison. In der Dritten Bäckerei finde ich tatsächlich mal ein feines Vollkornbrot, welches uns schmeckt. Das findet man nicht einfach überall. Es ist in den Strassen noch sehr ruhig und auch auf dem Leuchtturm begegne ich keinem Menschen. Roger nutzt meine Shoppingzeit hier zum Programmieren, denn auf dem Stellplatz ist der Empfang ganz schwach. So kann ich mir Zeit lassen beim Shoppen. Unser höchste bestiegener Berg Profitis Ilias ist auch von hier wunderbar sichtbar und die Schneeflanken sind noch nicht weggeschmolzen.
Nach dieser willkommenen Abwechslung kehren wir abends zurück an den Platz am Meer beim Dimitros Frachtschiff.

 

Freitag 24.05.2019 – 33. Tag

Githio-Ost Paralia Gilfadas nach Paralia Asteri 

Nach dem heutigen Frühstück und dem Morgenschwimmen verlassen wir auch diesen schönen Ort, gehen einkaufen in Skala und finden unseren nächsten Stellplatz direkt am Meer. Wir laufen zuerst mal auf die Dünen hoch und schauen, wie weit wir hochfahren können. Ohjemine…… 8 Meter weiter unten steckt ein PW voll im Sand, direkt am Wasser vom Meer und hat keine Chance mehr rauszukommen. Er ist zwar am Schaufeln wie wild und als Roger ihn fragt, ob er ihn rausziehen soll, sagt er: nein nein ein Freund kommt und zieht mich raus. Ja dann warten wir`s mal ab. Wir lassen die machen, lade FeBina ab und fahre zuerst westwärts, dann ostwärts soweit es geht, um zu schauen, ob es noch einen anderen Platz gibt. Ich finde nichts besseres und so fahre ich zurück. In dieser Zeit war sein Kollege mit seinem Mercedes PW hat ihn angehängt, Seil zerrissen und hat riesige dunkle Rauchwolken hinterlassen von den durchdrehenden Reifen. Also steckt der VW immer noch im Sand. Schlussendlich fragen sie doch Roger, ob er helfen könnte den Wagen von Hand zu stossen. Nein nein… geht doch nicht, der sitzt so tief im Sand. Ich hänge ihn an und ziehe ihn raus. Das erste Seil reisst und mit der Slackline klappt es dann ohne murgsen! Das sind Rumänen, welche hier schon seit Jahren in den Kilometer langen Orangen Plantagen arbeiten. Als Dank erhalten wir eine Box voller saftiger Orangen, welche ich hier sehr gerne mag.
Jetzt schauen wir, wie wir uns am besten oben auf den Dünen platzieren ohne auch im Sand zu versinken. Roger schaufelt für FeBu einen Platz frei und legt Bambusrohre für das linke Vorderrad, damit dieses nicht im Sand stecken bleibt. So fahre ich hoch und Roger gibt mir genaue Anweisungen. Jetzt kommt Bürso dran, Auch für ihn wird noch geschaufelt und er fährt auch hoch und schon haben beide die allerbeste Meersicht. Roger schaufelt bei seinem Seiteneingang noch die Düne weg und macht auch mit Bambus einen sicheren Eingang. So fällt ihm der Sand nicht gerade in seine Wohnung.
Wir sind hier tatsächlich an einer ca. 15,2 km langen Sandbucht und das Meer ist auch hier wieder kristallklar und angenehm warm zum Schwimmen und weit und breit kein Mensch sichtbar 😊 Alles für uns und der Blick übers Meer hinaus hinüber nach Githio und in den 3. östlichsten Finger ist grandios. Perfekt stehen wir hier und es wird bestimmt eine ruhige Nacht.

Samstag 25.05.2019 – 34. Tag 

Paralia Asteri 

Heute Morgen scheint wieder die wärmende Sonne. In der Nacht hat es schön abgekühlt und es war wunderbar zum Schlafen. Heute zerreissen wir keine Stricke, alles schön mit der Ruhe.

Auch hier gesellt sich wieder ein Hund zu uns und ist ganz friedlich. Aber wenn die Fischer kommen, ist er weg. Anscheinend hat er mit diesen Menschen eine negativer Erfahrung gemacht?

Am späten Nachmittag kommen 4 Männer zum Fischen. Sie stellen ihre 7 Angelruten im Sand auf, richten sich gemütlich ein und sie sind sehr ausdauernd bis Mitternacht dran. Schon bevor es dunkel ist, montieren sie ihre Stirnlampen. Solange wir zugeschaut haben, konnten sie nie einen Fisch abhängen. Bestimmt war es beruhigend erholend und meditativ.

Sonntag 26.05.2019 – 35. Tag

Paralia Asteri 

Diese Nacht war es etwas wärmer und die Sonne lacht uns wieder auf den Frühstückstisch und wir stärken uns für den kommenden Tag. Er verläuft ähnlich wie gestern.
Roger muss zwar zuerst an seinem Bett eine Reparatur vornehmen. Seine Spannplatte hat einen Riss erlitten. Er geht auf die Suche von einem Brett und findet tatsächlich eines aus dichtem Holz. Auch für solche Zwischenfälle hat Roger alles dabei und sägt ein Stück vom Brett ab und verstärkt seine defekte Spannplatte.
Abends kommen auch wieder die Fischer. Heute ist noch ein junger etwas quirliger Mann dabei und er ist bestimmt am Lernen, wie man am ehesten einen Fisch fängt. Er ist nicht so ausdauernd wie seine Kollegen und verzieht sich beim Eindunkeln. Der harte Kern fischt weiter mit der Stirnlampenbeleuchtung und bleibt wieder bis Mitternacht.

 

Image Map