Peloponnes Reise 15 im Norden Korinth Ano Trikala Kyllini 2374m Valimitika Dimopoulos Patras

Samstag 22.06.2019  62.Tag

Von Korfos  nach Loutras Elenis

Heute Morgen güggslet die Sonne hinter einem kleinen Berg hervor und sagt dem Mond vis a vis gute Nacht. So lösen sie sich irgendwann immer ab wie Yin und Yang.
Heute ist ein lockerer Tag angesagt mit schwimmen, an den nächsten Ort fahren kurz vor Korinth und schreiben und Fötali püschala. Am Nachmittag verlasse ich meinen idealen Schlafplatz und fahre nur 27 km weiter und der Badeplatz von Loutras Elenis, welcher an einen riesen grossen Naturparkplatz mit einem kleinen Dörfli angegliedert ist, ist auch ganz schön. Ca. um 21.40 kommt Roger mit seinem Bürso angebraust. Er kühlt zuerst mal seine Bremsen ab, welche von seiner höchstwahrscheinlich rasanten Fahrt doch etwas beansprucht wurden.
Um 22.15 Uhr gibt es Licht in einem neueren Gebäude oberhalb und Roger sagt, das ist der Club Benz. Ahhh wieso meinst du? Vorne ab der Hauptstrasse stehts auf einer Tafel geschrieben. Ich habe die nicht gesehen, denn ich kam aus einer anderen Richtung. Es ist Samstagabend und das Aussenlicht geht an und so wird der Club bestimmt bald geöffnet und für uns könnte es ungemütlich werden. So beschliessen wir diesen Ort zu verlassen und uns eine andere Schlafstätte zu suchen. Wir fahren um ca.22.45 Uhr los und durchfahren bald mal  das Dorf Lautra Elenis, wo noch riesig viel Betrieb ist. Alle scheinen noch auf den Beinen zu sein. Wir werden rasch fündig und parken auf einem riesen grossen Parkplatz direkt am Meer und 600 Meter neben dem Kanal von Korinth. Das ist ja super. Da können wir unbekümmert schlafen.

 

Sonntag 23.06.2019  63. Tag

Korinth

Nach dieser kurzen Nacht steht die Sonne vom Festland her auf. Heute nach dem Frühstücken besuchen wir den ganzen Kanal von Korinth mit unseren WOMIS. Wir fahren nur 600 Meter und schon sind wir an der ersten Senkbrücke vom Kanal und im Moment ist die Autobrücke in Meereskanal versenkt. Gar nicht sichtbar. Es geht gar nicht lange und es kommt ein Catamaran angefahren durch den Kanal und fährt Richtung Golf von Korinth und noch zwei weitere Luxusjachten folgen. Und jetzt sehen wir in voller Aktion wie der eiserne Brückentrog mit Seilwinden hochgezogen wird. Ja das ist mal spannend. Jetzt ist die Strasse wieder geöffnet und die Fahrzeuge bis 3 Tonnen fahren über die nasse Brücke. Dieses Schauspiel wiederhol sich x mal am Tag und zieht viele Zuschauer an. Wir warten tatsächlich noch ab bis die Brücke, bei welcher die Holzbretter zum Teil schon trocken sind in kurzer Zeit, wieder abgesenkt wird. Jetzt fahren wir weiter und steigen bei der Zuschauerbrücke nochmals aus und sehen wie die Schiffe unter den Brücken durch den Kanal fahren. Die ganz grossen haben einen Lotsen vorgespannt und die mittelgrossen und kleinen fahren selbstständig. Beim Bungy Jumping ist ja grad andrang und somit hat es genug wagemutige welche sich ins Leere des Kanals fallen lassen.
Von hier weg fahren wir dem Kanal entlang auf einer Naturstrasse und erreichen so den Golf von Korinth. Auch hier läuft das gleiche Prozedere ab mit der Senkbrücke, welche 80 Meter m Meer versinkt.

Der Kanal von Korinth Tipp für einen Ausflug

Am nahen Meer finden wir einen sonnigen Platz wo wir bleiben. Roger stellt sich hinter den Computer, während ich noch zum 26 km entfernten Leuchtturm auf das Festland fahre. Die Senkbrücke mag auch FeBu standhalten und so düse ich durch die Gegend. Mein Weg führt sogar noch an einem See vorbei, welcher ganz gut besucht ist. Der Blick beim Leuchtturm ist etwas diesig und irgendwie doch weitsichtig. Die kleine Badebucht ist belebt und am heutigen Sonntag sind viele Leute ob jung oder alt unterwegs. Wieder zurück am Meer toben sich noch viele Familien herum und halten es bis weit in die Dunkelheit hinein aus. Ein wunderschöner Abend geht wieder zu Ende in der reichlich beleuchteten Bucht von Korinth.

 

Montag 24.06.2019 64. Tag

Korinth nach Ano Trikala Kyllini

Heute nach dem Frühstück fahren wir in die Stadt Korinth zum Einkaufen. Die Liste ist gross und die Suche verschiedener Artikel geht los. Im einzigen Decathlon hier in Griechenland erhält meine FeBina hinten einen neuen Mantel und Pneu. Das Bike von Roger hat die gleiche „Krankheit“ und wird auch geflickt. Im Decathlon kann ich mich Stunden verweilen bis ich die Sportartikel verschiedenster Sportarten, welche mich interessieren gesehen habe. Unglaublich was die alles und zu welchen günstigen Preisen im Angebot haben. Roger hat noch eine lange Liste von Sachen, die er beim Chinesen leider nicht gefunden hat. Irgendwann werden wir wieder einen Chinesen Shop finden.
Anschliessend fahren wir auf das Hochplateau oberhalb dem Dorf Ano Trikala auf 1500 Meter, wo es bei der Ankunft nur noch 15 Grad hat. Also steht uns keine Tropennacht bevor. Das Wetter hier oben in den Bergen ist etwas bewölkt. Bis wir schlafen gehen kühlt es nochmals ab und mein Bett ist noch richtig eingeheizt als ob eine Heizdecke installiert wäre. Ist jetzt grad auffällig im Vergleich zur Aussentemperatur. Der „Schlummertrunk“ lässt nicht mehr lange auf sich warten und dann ab ins angewärmte Bett.

 

Dienstag 25.06.2019 65.Tag

Kyllini  2374m nach Paralia Trapezas 

Ein kühler morgen mit 11 Grad ist doch etwas aussergewöhnlich zu den Temperaturen von bis zu 38 Grad was wir in den letzten Tagen erlebten. So richtig frische gereinigte Bergluft wie ich es von zu Hause gewohnt bin. So koche ich heute Morgen ein währschaftes Frühstück mit Rösti und Spiegeleier. Schliesslich steht heute der Berg Kyllini 2374 M (grosse Ziria) auf unserem Plan. Die ganzen Berge sind noch in Nebel eingehüllt und so warten wir noch ab, was sich mit dem Wetter tut. Erst um 12 Uhr scheint sich der Nebel etwas aufzulösen und wir laufen doch noch los auf den Berg, ohne ihn vorher jemals gesehen zu haben. Die zahlreich gelben Königskerzen sind in voller Blüte und zaubern etwas Farbe in den düsteren Tag auf der topfebenen Hochalp. Wir laufen zuerst über das flache Hochplateau und anschliessend ein Tal hoch zu der Schutzhütte und weiter und weiter ohne viel von der Gegend zu sehen. Irgendwann erreichen wir diesen 2. Höchsten Berg von Peloponnes und sehen das Beton Gipfelkreuz und viel mehr nicht. Nicht einmal der grosse Feldstecher gibt mehr her.  Um und um sind die „Vorhänge“ gezogen und wir sind doch glücklich hier oben zu sein. Kann ja nicht immer und überall schön sein. Mindestens haben wir was gemacht. Lange bleiben wir nicht hier oben, denn es windet und hat vielleicht noch 6 -7 Grad und die Wintermütze und die Handschuhe wärmen auch zu dieser Jahreszeit herrlich. Im Abstieg sehen wir einmal weiter und dann wieder weniger weit. Bestimmt ist es bei schönem Wetter eine wunderschöne Gegend.

Kyllini (Berg)

Zurück bei den WOMIS scheint sogar die Sonne noch und den Berg Kyllini sehen wir immer noch nicht ganz. Der Gipfel ist immer noch verschleiert.
So fahren wir 5 Km auf einer holperigen Strasse weiter an einen See und schauen uns den Platz an. Hier gibt es kaum Empfang und der See scheint schmutzig zu sein, da kein Wasser mehr rein fliesst. Also fahren wir zurück auf dierer “verlöcherten” Naturstrasse und planen einen neuen Platz am Meer. Während Roger noch duscht fahre ich schon los und fülle unterwegs noch meinen fast leeren Wassertank auf mit kaltem frischem Quellwasser. Bis Roger kommt habe ich alles erledigt und jetzt füllt Roger seinen Tank auch noch.  Unterdessend fahre weiter in ein Neues mir noch unbekanntes Tal, wo es wunderschön blüht und die Strasse ist zum Teil abgerutscht und nur einspurig befahrbar. Nach einer wirklich schönen Fahrt kommen wir bei Dunkelheit am Meer mit warmen 28 Grad an und ich lasse den heutigen abwechslungsreichen Tag Revue passieren.

Mittwoch 26.06.2019 66. Tag

Paralia Trapezas nach Badeplatz Valimitika 

Ein neuer Tag ist wieder erwacht am Meer und heute fahren wir wieder weiter an einen langen schönen Strand unweit von hier. Wir finden hier in schöner Umgebung ein tolles Plätzli wo wir bleiben können. Ein zwei Tage zum Schwimmen und schreiben und lesen und spielen. Das passt doch so 😊

 

Donnerstag 27.06.2019 67. Tag

Badeplatz Valimitika nach Dimopoulos

Heute wieder ein schöner Sommertag mit einem leichten willkommenen Windli. So ist es angenehm zu sein und wir knüpfen dort an, wo wir gestern aufgehört haben mit programmieren und Berichte schreiben.
Heute legen wir auch noch den groben Rückreiseplan fest. Morgen fahren wir dann nach Patras und so sind wir wieder an unserem Startort wo wir mit der Fähre vor gut zwei Monaten gestrandet sind. In dieser Zeit haben wir extrem viel schönes erlebt und so im groben wissen wir jetzt wo es was gibt und wie die Leute in den verschiedenen Regionen tiggen – herzlich – zuvorkommend – nett – hilfsbereit – offen 🙂

Freitag 28.06.2019 68. Tag

Dimopoulos nach Patras und auf`s Festland nach Drymos

Der letzte Tag bricht an auf der Halbinsel Peloponnes und beim Sonnenaufgang ist das Meer so ruhig wie ein See. Nachdem frühstücken schwimmen wir noch eine Runde, duschen und setzen uns ins WOMI und fahren los nach Patras. Zuerst schauen wir uns einmal vom Meer her die wunderschöne 2880 Meter lange Rio-Andirrio-Brücke an, welche nach 5 Jahren Bauzeit im Jahre 2004 eröffnet wurde . Diese Schrägseil Strassenbrücke verbindet das Festland von Griechenland von Andirrio nach Rio über die Meerenge mit dem Eingang zum Golf von Korinth und dem Peloponnes. Ein sehr eindrücklich architektonisch wunderschönes Bauwerk mit den vier filigranen Pfeilern. So sehe ich es mal auf Distanz. Anschliessend fahren wir noch durch die Stadt Patras mit ca. 250`000 Einwohnern in den Baumarkt Praktiker in Hafennähe in Patras. Mir felht ja noch ein Feuerlöscher und ein zweites Pannendreieck fehlt auch Roger für die Grenzkontrolle in Bulgarien. Das finden wir hier sofort und noch etliche Sachen mehr.
Jetzt fahren wir zurück auch durch etlichen Einbahnstrassen, in welchen die Griechen oft rechts und links parkieren und so ist es überhaupt nicht langweilig hier durch die Gassen zu fahren/zirkeln. Die Blinklichter gibt es auch noch zu beachten und zum Teil leuchten nur die seitlichen und die oberen sind ausser Betrieb. Die acht km haben wir jetzt zurückgelegt und wir trennen uns. Ich fahre über die wunderschöne Brücke welche eine Mautgebühr von Euro 20.30 kostet. Roger geht auf eine Fähre, welche laufend hin und her fährt für 11 Euro. So haben wir frontale und seitliche Fotos von meiner Traumbrücke. Eine schöne Fahrt über diese leicht gewölbte Brücke nimmt bald ein Ende und Roger ist auch unterwegs mit der vollgefüllten Fähre und fährt im östlichen Hafen ein.

Jetzt heisst es endgültig Abschied nehmen von der liebgewordenen Halbinsel Peloponnes. Heute Abend fahren wir noch ca. 150 Kilometer auf dem Festland westwärts und dann machen wir einen Stopp am Meer in einer seichten Bucht.

Jetzt mache ich auch mit schreiben einen Stopp, denn jetzt geht es auf die Heimreise über Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Wien, Salzburg, München…. Und das ist alles Neuland für Roger und mich. Wenn ich dann zu Hause bin schreiben ich dann vielleicht noch eine Kurzfassung. Also dann geniesst doch den Sommer, welcher ja zu Hause auch Einzug gehalten hat.

Mit herzlichen liebevollen Sommergrüssen aus Drymos/Griechenland am Meer

Mary mit FeBu 🙂 und Sohn Roger mit Bürso 🙂

 

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