Inhaltsverzeichniss
Dienstag 30.04.2019 – 9. Tag
Von Kato Samiko zu Olympia und Dorf Figalia
Nach einer ruhigen Nacht am Meer scheint die Sonne morgens in meinen FeBu auf den Frühstückstisch. Roger und ich beschliessen nach Pyrgos zu fahren zum Einkaufen. Vor allem das Wasser ist knapp geworden. Marlis und Arnold fahren weiter südwärts erstmals werden sie den Schildkrötlistrand anschauen oder wenns nicht passend ist weiterfahren.
Nach dem Einkaufen in Pyrgos verabschiede ich mich von Roger und fahre mittags etwas in die Höhe zu Olympia. Wau… da staune ich doch, alle Parkplätze auf dem grossen Parkplatz sind besetzt mit xx Car und Autos und WoMo`s und Töffs. Ja ganz klein ist mein FeBu ja auch nicht und bestimmt finde ich einen Platz für ihn. Ich fahre um die Ecken, wende und ich sehe wie ein WoMo wegfährt aus einer Strasse, was kein eigentlicher PP ist und doch parken alle dort. FeBu passt haargenau in die Lücke rein.
Zu Olympia:
Herakles selbst soll das Gelände für den Wettstreit der Götter geebnet haben, das sich nahe des Ufers des Alfinos, der eine beachtliche Breite hat, dahin zieht. Zuerst marschiere ich beim Museum vorbei und laufe weiter zu den Ausgrabungen. Da bewegen sich ja riesige „Menschentrauben“ und ich staune und höre den lärmenden Trubel, das Gemurmel der vielfältigen Besucher. Ich denke, als damals die hellenischen Jünglinge noch um den Kranz des wilden Ölbaumes kämpften, war bestimmt auch keine friedvolle, heilige Stille rings herum. Die zurückgebliebenen Trümmer des antiken Olympia sind nicht das Vernichtungswerk wandalisierender Eroberer, sondern die Hinterlassenschaft des grossen Erdbebens, das im 6. Jahrhundert keine Säule stehen liess. Erst seit 1875 haben deutsche Archäologen freigelegt, was der Alfinos unter den Schlammfluten seiner Frühjahrshochwasser begraben hatte.
In einem drei stündigen fast nur oberflächlichen Rundgang durch das Ruinenfeld mit allen Besichtigungen z.B. die Übungsstätte der Ringkämpfer, das Leichtathletikstadion in dem die Sprinter statt 100 m noch antike Fuss,d. h. 192,27 Meter laufen mussten, das riesige Gästehaus, den Zeustempel, die Echohalle, den Heratempel, die Stelle wo das Olympische Feuer entzündet wurde und der Ort der Siegererungen etc.
Alsdann setzte ich meine Fahrt weiter fort in Richtung Landesinnere. Etliche Dörfer mit schmalen holprigen Strassen durchfahre ich und mein Ziel war auch noch auf dieser Strecke Quellwasser in meinen Wassertank aufzufüllen. Eine breite Wasserquelle habe ich gesichtet, aber nicht so glücklich zum einfüllen. Vis a vis ist ein kleines Geschäft mit Blumen, Katzen- und Hundefutter, Getreide, Gummihandschuhe etc. Ich habe ihn dann gefragt, ob es noch einen Brunnen gäbe im Dorf, wo ich meinen Tank auffüllen kann. Er konnte ein paar Worte englisch und er nahm seinen Gartenschlauch mit Quellwasser und füllte meinen Tank auf. Geld wollte er absolut keines, das Wasser ist für Alle da und so verabschiedete ich mich bei ihm mit einer kleinen Umarmung und beide waren glücklich. Noch 2 Dörfer und dann war ich an meinem navigierten Übernachtungsplatz oberhalb des Dorfes Figalia. Ich hatte auf dem kleinen Parkplatz noch Gesellschaft von den Österreichern Sepp 82 Jahre und Hilde 76 Jahre. In einem kurzen Schwatz, haben wir beschlossen, morgen gemeinsam zu den Nedawasserfällen zu laufen. Der VW Bus war schon geschlossen. Mit extrem vielen neuen Eindrücken verzog ich mich bald mal ins Bett und schlief rasch ein.
Mittwoch 01.05.2019 – 10.Tag
Nedawasserfälle – Wanderparkplatz Likeo/Hippodrom
Nach dem Frühstück marschieren wir drei los Richtung Wasserfälle. Es ist ganz kurzweilig mit Hilde und Sepp. Sie sind sportlich unterwegs mit langlaufen, skifahren, klettern, wandern, biken und so ist es sehr kurzweilig ca. 2 Std steil runter zu laufen mit einer vielfältigen Blütenpracht beidseits des Weges. Kurz bevor wir unten ankommen ist die Strasse verschüttet und fast unpassierbar. Es hätte im April übermässig geregnet und die ganzen Hänge mit Felsen kamen ins Rutschen. Nach einer kurzen querung der Schlucht sehen wir den ersten Wasserfall und wir staunen schon, wo all das Wasser für dies 2 Wasserfälle herkommt. Wunderschön klar und fast türkisblau. Einige haben sich sogar drin abgekühlt! Wieder zurück bei FeBu trennen wir uns, denn Sepp & Hilder haben eine andere Route vor als ich.
Ich fahre noch mehr ins Landesinnere und in höhere Gefilde ins Likeo Gebirge, auf 1165 m in ein ehemaliges Leichtathletikstadion (Wanderparkplatz), wo sie früher Höhentrainings gemacht haben. Eine Rundbahn auf erdigem Boden und eine Weitsprunganlage ist noch erkennbar. Hier oben bin ich mausebeinalleine und habe einen fantastischen Weitblick und die Sonne verabschiedet sich schon bald hinter den Sträuchern und bald geht für mich ein weiterer eindrucksvoller Tag zu Ende.
Donnerstag 02.05.2019 – 11. Tag
Vom Diaphorti-Gipfel zurück an den Elea Beach
Morgens steige ich auf dem breiten Naturfahrweg auf den höchsten Punkt, den Diaphorti Gipfel, wo ich einen 360 Grad Blick habe und weit und breit ist niemand in Sicht. Unter mir besuche ich noch die Kapelle des hl Elias. Ostwärts ganz unten im Tal sind zwei riesige Kohlenkraftwerke ersichtlich noch weiter hinten die kleine Stadt Megalopoli etc. Nach diesem kurzen Bergtripp steige ich wieder runder zu FeBu und fahre über die zum Teil miserablen Strässchen talwärts. Ausserorts sind die Strassen meistens in besserem Zustand und in den kleinen Dörfern wieder eng und schmal. Vielleicht haben hier die EU Gelder nicht mehr gereicht für die Sanierung? Auf jeden Fall beschliesse ich mit mir jetzt erstmals ein Stück auf der Autobahn zu fahren, damit FeBu wieder mal eine ruhigere Strasse unter seinen Rädern hat und auf Touren kommt. Er marschiert rassig das Tal hinaus und schon bald sind wir wieder am Meer. In der Nähe von Avlonas am Elea Beach. Dort finde ich einen extrem grosszügigen Übernachtungsplatz und Roger fährt bei Dunkelheit auch noch etwas südwärts zu mir.