Windhoek, B1 bis Rehoboth, weiter bis Mariental, C19 über Maltahöhe nach Sesriem, Solitär, C14 bis Bullspot, in den Naukluft Mntn Zebra Park, D854 und C27 bis Betta, D707 bis Tiras, C13 bis Aus, B4 nach Lüderitz und zurück nach Aus, C13 über Rosh Pinah bis zum Fluß Oranje, in den Nationalpark Ais Ais die D 212 und die C37 zum Fish River Canyon.
2300 km, davon 1020 km Gravelroad
In Windhoek sind wir eine Woche auf einer Guestfarm geblieben. Namibia kam uns wie das gelobte Land vor.
In dem bekannten großen Supermarkt Spar, für uns das Schlaraffenland, mußten wir uns beherrschen um nicht mehr zu kaufen als verstaut und gegessen werden kann.
Auf der Guestfarm Elisenheim trafen wir auf einige deutsche Langzeitreisende, und es war schön zu plaudern und Erfahrungen auszutauschen.
Wir blieben 1 Woche dort, planten die nächsten Reiseetappen und genossen das Nichtstun.
Auf unserer Weiterfahrt in südliche Richtung blieben wir 100 km später am wunderschönen Lake Oanob bei Rehoboth hängen und spannten nochmal fünf Tage aus.
Dann ging es doch weiter zu der ältesten Wüste der Welt, die Namib.
Die roten Dünen von Sossusvlei im Herzen der Namib Wüste haben ihre rote Farbe durch Eisenoxyd, der die einzelnen Sandkörner umschließt.
Ein überwältigender Anblick außergewöhnlicher Schönheit.
Schloss Duwisib war einer unserer nächsten Etappen dieser Tour.
20 Ochsengespanne karrten 1908 die Materialien sowie das exquisite Mobiliar 400km weit in die Wüste. Der deutsche Schutztruppenoffizier Hansheinrich von Wolf war der Auftraggeber, er züchtete hier Pferde und Schafe. Nachdem er 1916 im Krieg fiel, ging das Anwesen durch mehrere Hände. Seit 1991 dient es als Museum.
Weiter ging es durch die landschaftlich wohl schönste Strecke in Namibia, der D707 bis nach Lüderitz.
Die Fahrt von Aus nach Lüderitz führt einmal quer durch Wüste bzw durchs Sperrgebiet.
Die Küstenstadt Lüderitz ist nicht nur die älteste Stadt Namibias, es ist auch der Ausgangspunkt deutscher Kolonialherrschaft im Jahre 1883.
Mit dem Wetter hatten wir Glück, nur 2 Tage Sturm und frische Temperaturen. Für uns sehr angenehm mal wieder das norddeutsche Klima zu erleben.
Auch schön mal wieder das tosende Meer zu hören, die Flamingos, Robben, Delfine, Pinguine und Kormorane zu beobachten, wenn auch meistens nur durch das Fernglas.
Ein Hauch von Diamantenfieber durchweht nach wie vor die dem Wüstensand abgerungene Geisterstadt Kolmanskop, zehn Kilometer außerhalb von Lüderitz.
1910 für die Ewigkeit errichtet, und in den 1950er Jahren aufgegeben.
Deutsche Vergangenheit mitten im absoluten Nichts.
In der Blütezeit in den späten 20er Jahren lebten hier rund 300 Erwachsene und 44 Kinder.
Es gab schon 1911 Strom, Kasino, Krankenhaus, Bibliothek, Turnhalle, Ballsaal, Kegelbahn, sogar eine Eisfabrik. Absoluter Luxus.
Wir waren tief beeindruckt von der Geisterstadt.
Unser letztes Highlight auf dieser Tour war der Fish River Canyon.
Mit einer Länge von 160 km, Tiefe von ca 500 m und einer Breite von bis zu 27 km steht der Fish River Canyon hinter dem amerikanischen Nationaldenkmal auf Platz 2 in der Welt.
Wir werden Namibia morgen verlassen und beginnen in Südafrika die letzte Etappe unserer Afrikareise.
Wie immer freuen wir uns über Nachrichten von euch.