Peloponnes Reise 9 – Profitis Ilias 2407m Taygetos Gebirge

Donnerstag 16.05.2019 – 25. Tag

Profitis Ilias Peloponnes 2407m

Nach einer kurzen Nacht Frühstücken wir etwas früher als üblich und starten bei sage und schreibe 5 Grad wie abgemacht um Uhr. Roger setzt sich ans Steuer von seinem Bürso, Arnold ist Co-Pilot und Marlis und ich sitzen hinten auf der schmalen Bank (aufgeklapptes Bett). Am meisten bedenken haben wir, dass wir von den grossen spitzigen Steinen auf dem staubigen gerölligem Schotterweg einen Plattfuss einfangen könnten. Roger ist ein versiertet Chauffeur, weicht den Gräben und Steinen rechts und links aus, es wird immer steiler und schmaler, ich rutsche ungewollt zu Marlis nach hinten…. Ei ei ei es geht hoch und höher und wo können wir nun parkieren? Roger sagt, die Abenteuerreise geht nicht mehr so weit. Nochmals wird es steiler und irgendwann taucht tatsächlich die geschlossene Schutzhütte auf. Unglaublich was Roger mit Bürso und seiner Fracht geschafft hat. Soweit hochfahren war nicht geplant…..jetzt sind wir da und steigen nach 35 Minuten Fahrt aus, ziehen die Rucksäcke an und marschieren los bei traumhaft schönem Wetter. Erstaunlicherweise treffen wir schon bald mal auf die ersten Schneefelder, welche wir problemlos überqueren. Ich begegne schon die ersten kräftig strahlenden Krokusse, der Löwenzahn blüht auch schon und die Sonne begleitet uns höher und höher. Laufend weichen wir den steil abfallenden Schneefeldern aus und steigen gradlinig dort auf, wo es am besten geht. Es bleibt uns trotzdem nicht erspart 2 grosse steile Schneeflanken zu durchqueren. Roger schlägt mit einem kantigen Stein mühsam Tritte in den Schnee, einer nach dem anderen. Ohjemine wie mühsam… Nicht im Traum hätte ich dran gedacht, dass ich hier in Peloponnes/Griechenland um diese Jahreszeit auf dieser Höhe einen Pickel gebrauchen könnte. Diesen Winter hätte es auch hier sehr viel geschneit, sogar bis ans Meer. Nach einem kurzen Trinkhalt traben wir auf trockenem Gelände weiter, durchlaufen die letzten Schneefelder und erreichen nach 2 ¾ Stunden den höchsten Gipfel des Peloponnes: Profitis Ilias 2407m. Hier steht eine dachlose Kapelle und zur Feier des Tages läuten wir ich die Glocken. Wir sind alle glücklich gut oben angekommen. Unterwegs und auf dem Gipfel haben wir Ruinen vorgefunden. Dies sind die Ruinen der jungen Spartianer welche dort das harte Leben und so die Vorbereitung als Krieger verbracht haben. So ist auch das Wort spartanisch aus dem altgriechischen von der Stadt Sparta abgeleitet. Was nun spartanisch Leben heisst wurde uns anhand der Ruinen eindrücklich vorgeführt. Mehr dazu:
https://neueswort.de/spartanisch/
https://de.wiktionary.org/wiki/spartanisch
Nach 2 genussvollen Stunden auf dem aussichtsreichen Gipfel, wo das Meer nur 2,5km Luftlinie in Entfernung klar sichtbar ist, nehmen wir den gradlinigen Abstieg unter die Füsse. Auf der schönen dicht bewaldeten Strecke von der Schutzhütte zu unseren Basiscamp führt ein schmaler Weg ,welcher von vielen Blumen besiedelt ist und auch ganz viele grosse und kleine Wildschweine wohnen hier.
Am Abend stärken wir uns gemeinsam bei Speis und Trank und lassen den schönen Tag Revue passieren und schlafen nochmals in der kühlen Alpenluft.

 

Meinen Geburtstag einläuten 🙂

 

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