Bei Vioolsdrift über die Grenze nach Südafrika, N7 bis Clanwilliam, R364 bis Lamberts Bay, Küstenstrecke bis Paternoster, R27 zum West Coast NP, weiter über Yzerfontein nach Kapstadt, Capetown NP mit Kap der guten Hoffnung, R44 bis Stellenbosch und zurück nach Hermanus, R43 bis L’ Agulas, R319, R317, N2 bis Swellendam, Riverdale, R323 nach Ladismith, R62 bis Oudtshoorn, R328 zu den Cango Caves, N12 bis George, N2 bis Port Elizabeth, R342 bis Addo, in den Elephants NP, zurück nach Colchester, R72 bis East London und zurück nach Port Elizabeth.
4200 km
Am letzten Tag in Namibia, am Oranje River wurde Hartmut bei einer Sturmböe die
Fahrertür aus der Hand gerissen und dadurch die Schaniere überdehnt. Schließen konnte man die Tür noch, aber nicht mehr öffnen.
Genau das war der Moment wo wir beschlossen noch in diesem Jahr nach Hause zu fahren.
Von nun an hatten wir die Rückreise und die damit verbundenen Vorbereitungen im Kopf und somit war das Ende unserer Reise absehbar.
Der Grenzübergang nach Südafrika verlief an und für sich problemlos, wir haben aber nicht gewußt, das kein Obst, Gemüse, Frischfleisch und Feuerholz mit nach Südafrika genommen werden darf; die Grenzbeamten haben sich über unsere “Gaben” gefreut.
Den Frühling im Namaqualand (nordwestlichster Teil SA) mit seinen farbenprächtigen Blumenteppichen haben wir leider verpaßt.
Den Köcherbaumwald in Nieuwoudtville erreichten wir über den sehr steilen Vanrhyn Pass mit schöner Aussicht vom oberen Plateau.
Laut Karte sollte er nahe an der N7 liegen und einfacher zu finden sein, aber das lange Suchen hat sich aber gelohnt.
Entlang der N7 bis nach Kapstadt dominieren riesige Weizenfelder, Roibusch- und Obstplantagen und große Weinanbauflächen das Landschaftsbild.
Unser Weg führte uns an den Atlantik, nach Lambertsbay.
Die Hauptattraktion von Lambertsbay ist Bird Island, eine Vogelinsel auf der tausende Kaptöpel und Kormorane brüten.
In einem der vielen Open-Air-Beach-Fischrestaurants mit einem überschaubaren Angebot an rohen, geräuchten, gegrillten, gekochten, gebratenen Merresfrüchten, begleitet von einem guten Wein aus hiesigem Anbau, haben wir es uns gut gehen lassen.
Die Langustensaison wurde gerade eröffnet und wir bekamen von einem Bekannten zwei prächtige Burschen geschenkt. Zwölf Minuten gedünstet, mit einer Cocktailsoße Marke Eigenbau und fruchtigem Rebensaft….einfach lecker.
Den West Coast Nationalpark sind wir auch gefahren, er beeindruckt normalerweise durch seine Blütenpracht, jetzt aber durch seine grandiose Aussicht auf den Atlantik und seiner blauen Lagune.
Unsere Rundtour um die Kap – Halbinsel, durch den Table Mountain Nationalpark mit einer Länge von 180km, führte uns fast immer malerisch am Meer entlang, auf der Ostroute bis zum Kap der guten Hoffnung.
An der Westküsteseite konnten wir den schönen Chapman’s Drive nicht fahren da Leo mit seinen 3,30m Höhe nicht durch die Felsüberhänge paßte.
Die Landschaft in dem Park war aber auch ganz reizvoll.
Das Wahrzeichen von Kapstadt, der Tafelberg.
Das nächste Ziel war Pringle Bay mit seiner Kolonie der Brillenpinguinen; in Südafrika gibt es ausschließlich diese Art, die zur Familie der Humboldpinguine gehört.
Unser ganz großes Highlight waren die Wale in der Bucht von Hermanus.
Die Glattwale wandern alljährlich aus der Subantarktis hierher, um im Schutz der Walkers Bay zu kalben.
Der beste Monat zur Walbeobachtung ist der Oktober, dann kann man die großen Säuger direkt vor der Küste sehen.
Wir konnten uns kaum sattsehen an diesen Riesen der Meere.
Auffällig waren die weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen in SA, weit über dem Niveau der anderen von uns bereisten Ländern.
Nicht nur die Camps sind meistens mit einem (funktionierendem) Elektrozaun umgeben und haben dazu einen Securitymen, sondern auch die Wohnhäuser sind gut abgesichert.
Wir haben in Hermanus ein Ehepaar besucht das wir in Kasane (Botswana) kennengelernt hatten. Auch deren Haus verfügte nicht nur über hohe Mauern, Gitter vor allen Fenster und Türen, sondern auch über eine ausgeklügelte Alarmanlage über sämtliche Räume und mit mehreren Panikknöpfen.
Wir sind dann so langsam die Küstenstraße weiter bis zum windgepeitschten Cape Agulhas, wo der kalte Atlantische und der warme Indische Ozean aufeinandertreffen. Die Temperaturen waren moderat, und wenn der Wind nicht wäre, der den feinen Sand bis zur Dachlucke wehte könnte man ewig am Meer entlanglaufen.
Zwei Tage haben wir uns dort durchpusten lassen und uns dann, weil Regen angesagt war auf den Weg in die Berge gemacht.
Das Ziel waren die Cango Caves. Das ausgedehnte und stark verzweigte Kalkstein-Höhlensystem gehört mit seinen Dimensionen zu den größten und schönsten der Welt.
Geplant war über den Schwartbergpaß ins Weingebiet zu fahren, aber auf halbem Weg gab es ein Alarmsignal:
-Motor defekt, umgehend die Werkstatt anfahren-!!
Freitagmittag und 80 km von der nächsten Ivecowerkstatt entfernt.
Unser Leo schaffte es kaum noch bergan zu fahren und wir waren doch sehr angespannt.
Die Jungs in der Werkstatt von George waren sehr kompetent, haben den Fehler schnell gefunden. Es war ein Loch im Luftschlauch vom Turbolader.
Ein Ersatzteil dafür gibt es in Südafrika nicht, da der Motorblock der Ivecos die hier fahren, auf Rechtslenker ausgelegt ist.
Der Schlauch konnte geflickt werden und es wurde auch noch die Fahrertür mit viel gehämmer wieder gangbar gemacht und überlackiert. Das Ganze dauerte zwei Stunden und war für uns, warum auch immer, kostenlos.
Die alles verbindende Verkehrsader im Süden ist die N2, Südafrikas berühmteste Touristenstrecke, die Garden Route.
Leider gab es im Juni viele Waldbrände, dadurch wurden große Waldbestände vernichtet.
Landschaft, Klima und Lebensweise erinnert ans westliche Mittelmeer.
Die langen, ursprünglichen, einsamen Strände die entlang der Garden Route liegen, mit den einsamen (noch) Camps direkt am Ozean waren genau das Richtige für uns. Immer wieder sahen wir Delfine die in der Brandung surften und Buckelwale die aus dem Wasser sprangen.
In Port Elizabeth haben wir die letzten offenen Fragen für die Rückverschiffung geklärt und die Flüge gebucht.
Danach fuhren wir in den Addo Elephants Nationalpark, und obwohl wir schon so viele Elefanten gesehen haben waren wir wieder begeistert.
Nicht nur von den Elefanten, sondern auch von
Einen geplanten Besuch in den Mountain Zebra NP und einen letzten Streifzug durch die Berge mußten wir leider streichen da wir eine Störung im Bereich des Turboladers haben, die dazu führt, das der Motor bei höherer Belastung in den sogenannten Notlauf geht.
Die Ivecowerkstätten in East London und auch in Port Elizabeth waren zwar sehr bemüht, aber mit ihren Mitteln nicht in der Lage den Fehler zu ermitteln und zu beheben.
So, unsere Abenteuerreise ist nun zu Ende. Danke das ihr uns begleitet habt.