Inhaltsverzeichniss
27.-28. Juni, El Portil
Es geht ins Landesinnere nach Sevilla, eine grössere Stadt, wo wir als erstes einen Decathlon ansteuern wollen, mit dem Ziel, mein Hinterrad des Bikes reparieren zu lassen. Nach längeren Diskussionen, ob dies jetzt noch ein Garantiefall sei oder nicht, schlendern wir in diesem ziemlich grossen Decathlonladen umher und kauften das eine oder andere Schnäppchen. Erwähnenswert ist jedenfalls, dass sie mir das Rad nicht reparierten, sondern dass ich eine neue Felge plus Reifen auf Garantie erhielt!
Weiter geht die Reise wieder ans Meer. Via Huelva erreichen wir den wunderschönen Strand auf Höhe von El Portil. Dort angekommen legen wir uns in den späten Nachmittagsstunden legen wir uns noch an die Sonne, die durch den starken Wind gar nicht mehr so recht warm wirkt. Auf dem Stellplatz haben wir als Nachbarn ein deutsches Ehepaar. Er heisst Luis und ist eigentlich ein waschechter Spanier, lebt aber seit seiner Kindheit im Kohlenpott in Norddeutschland und spricht natürlich perfekt spanisch. Sehr angenehme Leute.
Am nächsten Morgen fahren wir mit den Bikes auf der Hauptstrasse nach El Rompido, einem Dorf ca. 5km westlich von El Portil. Auf der Rückfahrt entdecken wir dann einen Radweg, der wunderschön abseits vom Hauptverkehr durch einen Pinienwald führt- eine wunderschöne Erfahrung.
Am heutigen Tag erwarten wir noch einen hochgeschätzten Besuch von Roger. Er ist in Windeseile von Barcelona herkommend, mit einer Stunde schlafen dazwischen durchgefahren und erreicht uns bereits am Mittag des 28. Juni. Was für eine freudige Überraschung!
29. Juni, Cacela Velha, (Piratenplatz) / 30. Juni, Silves/ Cuinta
Erster Tag in Portugal, und der erste Tag (nach acht Wochen) wo es am Morgen um 7.30 Uhr kurz aber heftig regnet. Der Piratenplatz ist ein reizender Platz an der Küste, wo die Landschaft zuweilen aussieht wie in der Karibik. Ebbe und Flut tragen ihr faszinierendes Treiben insofern hervor, als dass praktisch stündlich sich die Landschaft der Halbinseln verändert. Als Beispiel: Roger und ich waren am Morgen auf der vorgelagerten Halbinsel joggen gegangen. Wie immer knapp entlang des Meeres, wo der Boden eine gewisse Festigkeit aufweist. Nach ca. einer halben Stunde kehrten wir um und sahen unsere eigenen Fussabdrücke bereits nicht mehr, die waren zum grössten Teil bereits unter Wasser, das heisst, das Meer war bereits stark am Steigen. Bei der Rückkehr von der Halbinsel ans Festland, mussten wir bereits durch hüfttiefes Wasser waten. Ein herrlicher Ort und ein guter Einstieg in Portugal.
Am Abend sind wir eingeladen bei Freunden von Roger. Steffi, Oli mit Sohn Noah. Sie wohnen an einem äusserst schönen Plätzchen etwas ausserhalb von Silves. Seit über 10 Jahren veranstalten sie Yoga Urlaub an der Algarve. z.B: mit Yoga am Meer oder Yoga und Wandern.
Wir wurden herzlich empfangen und fühlten uns sehr wohl an diesem stimmigen wohlgehüteten Ort.
Auffällig für mich war, dass unter dem Einfluss des Atlantiks die Temperaturen am Abend markant sinken. So assen wir draussen in warmer, langer Kleidung (teilweise die Kapuzen hochgezogen) einen ausgezeichneten vegetarischen Dreigänger- lecker.
1. Juli, Arado (Stausee)
Am kommenden Morgen zeigte uns Roger die nähere Umgebung des Stausees. Mit dem Bike fuhren wir die verschlungenen Wege mit „aufs und abs“ entlang der Seearme. Nach diesem schönen Ausflug konnten wir erneut die herzliche Gastfreundschaft bei einem ausgiebigen Brunch geniessen. Anschliessend mussten Steffi und Oli nach Deutschland fliegen und wir verlegten unseren Übernachtungsplatz direkt über dem Stausee. Auf diesem Stellplatz hatte es bereits 2 Fahrzeuge. Wir haben uns sagen lassen, dass dies eines der Winterquartiere für WOMOS ist.
Mary und ich demontierten heute zum zweiten Mal die Bikes vom FeBu und machten uns auf den Weg zu den Luchszuchten. Die Population des Luchses in diesem Gebiet ist seit 1988, wo der Luchs noch zahlreich in dieser Gegend anzutreffen war, wieder vor dem Aussterben. Deshalb gibt es heute diese Luchszucht mit dem Ziel, ihn wieder heimisch zu machen.
Der Ausflug mit dem Bike erforderte all unsere Aufmerksamkeit, wir hatten zum Teil sehr steile technisch anspruchsvolle und mit spitzigen Steinen ausgelegte Pfade. Mary hat alle diese Stellen mit Bravur bestanden! Nach diesem bewegungsreichen Tag haben wir schnell einmal geschlafen…
2. Juli, Preida Grande de Pêrg
Auf unserem Weg zum neuen Stellplatz bringt uns in die Stadt Silves zurück. Wir besichtigen zum Seniorentarif 😊 von 2.50 € die Festung welche mit ihren Zinnen hoch über Silves trohnt. Die Festung hat (das zeigen die vielen Bilder eindrücklich) ein grosses Ausmass. Einige historische Ausstellungen sind im Schlossareal integriert- unter Anderem auch das Luchsprojekt, das wir ja bereits kannten.
Es geht weiter zum Preida. In den nächsten Tagen können wir weiter westwärts in den Algarven ans Meer runter schnorcheln und werden zahlreiche Badeplätze finden. Nur Achtung, die Ferien fangen an, die Leute werden zahlreicher, das haben wir bereits im Festungsareal registriert.
Wir gehen um ca. 16 Uhr noch an den Strand, müssen aber bereits vor 18 Uhr wieder zurück, der Wind ist heftig, die Temperaturen sinken…
3. Juli, Torre da Lapa
Nach dem Morgenessen faulenzten wir ein paar Stunden am wunderschönen Strand, ehe wir uns aufraften, um weitere Orte anzufahren. Die Reise führte uns nach Estrada da Marinha in Lagao an einen superschönen Strand mit riesigen Klippen. Wir mussten FeBu bereits einige hundert Meter vor dem Ziel parkieren, zu gross auch heute der Andrang von Leuten. Nach einer angemessenen Fotosession ging die Reise weiter an einen von Rogers empfohlenen Punkt: Torre da Lapa. Dieser Ort entzückt, weil das Anfahren der hohen Klippen speziell schön ist. Trotz der angebrochenen Ferien sind hier bloss eine handvoll Camper an gleicher Stelle. Ans Baden ist hier nicht zu denken, die Klippen sind bis 30m hoch!